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Erdwärme-Zeitung.de | 19. März 2024

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Video – Rede von Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, auf dem BDEW Kongress 2014 vom 25.06.2014

Kernthemen der sehr interessanten Rede: Die Energiewende wird nach Meinung von Sigmar Gabriel ein Erfolg. Man kann nicht zeitgleich aus der Kohle- und aus der Atomenergie aussteigen, betont er. Die Energiewende besteht nicht nur aus dem erneuerbaren Energien-Gesetz. Die Energieeffizienz ist ein großes Thema dem sich die Politik annehmen will, denn es ist nichts interessanter als Energie nicht zu verbrauchen. Die Energieeffizienz ist nach wie vor der schlafende Riese in der Diskussion um die Energiewende.

Hildegard Müller, BDEW; Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie; Copyright Gerhard Kassner

Hildegard Müller, BDEW; Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie; Copyright Gerhard Kassner

Leider finden erneuerbaren Energien wie Geothermie (Erdwärme) im Wärmemarkt in der Rede keine Bedeutung. Etwa 318.000 Erdwärme- und etwa 27 Tiefe Geothermieanlagen leisten, nach Meinung von Erdwärme-Zeitung.de, deutschlandweit schon heute einen großen Beitrag zur Energiewende im Wärmemarkt. Finanziert wurden diese Anlagen weitestgehend ohne Subventionen (oberflächennahe Geothermie, Wärmepumpen, mit der Ausnahme der Förderung im Gebäudebestand) mit Eigenmitteln der Betreiber. Zudem zahlen die Betreiber die volle EEG-Umlage auf den benötigten Heizstrom. Auch in diesem Bereich der erneuerbaren Energien wurden viele neue Arbeitsplätze geschaffen.

Wie soll mit Eigenstrom umgegangen werden? Für die Bestandsanlagen ist keine EEG-Umlage zu bezahlen. Die Industrieausnahmen bei der energieintensiven Industrie sollen weiter bestehen bleiben. Der Eigenstrom soll bei Neuanlagen ab 2015 mit 30%, ab 2016 mit 35% und ab 2017 mit 40% mit der EEG Umlage beaufschlagt werden.

Weitere wichtige Bestandteile der Energiewende sind der Netzausbau, die Versorgungssicherheit, die Sicherung der volkswirtschaftlichen Stärke unserer Wirtschaft, bezahlbarer Klimaschutz, die Ökonomie und die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes.

Die jetzige EEG Novellierung ist notwendig und ab 2017 soll die Reform kommen (Ausschreibung).

Als Ausbauziele der erneuerbaren Energien werden maximal 2,5 Gigawatt bei Windstrom (Onshore), 2,5 Gigawatt bei Photovoltaik, 100 Megawatt bei der Biomasse pro Jahr festgelegt und Offshore Wind sollen mind. 6,5 Gigawatt bis 2020 erreicht werden.

Die Integration der erneuerbaren Energien in den Markt soll erreicht werden. Erneuerbare Energien sollen eigenvermarktet werden. ( Keine festen Fördersätze mehr, sondern Ausschreibungen (Verkauf) zu Marktpreisen ab 2017)

Die im Vergleich zur USA in etwa doppelt so hohen Stromkosten in Europa liegen nicht am unkonventionellen Gas (Fracking), welches dort gefördert wird, sondern an den Steuern, Umlagen und Abgaben, die längst ein veritabler Bestandteil der Staatenfinanzierung in ganz Europa geworden sind.

Verbraucherinteressen dürfen nicht gegen den Erhalt von Arbeitsplätzen ausgespielt werden. Die Wertschöpfungsketten unseres Landes müssen erhalten bleiben. Deutsche Wirtschaft zahlt von den 23 Milliarden Euro EEG Umlage bereits selber etwa 12 Milliarden Euro und davon die Industrie ca. 7,4 Milliarden Euro. Der Kapazitätsmarkt (entspricht dem Kraftwerkspark, den wir brauchen, wenn erneuerbare Energien den benötigten Energiebedarf nicht decken können) ist Bestandteil der Energiewende und sollte nicht als Subvention verstanden werden. Zusammenfassung von Silvio Klenner Erdwärme-Zeitung.de

Quelle Video: YouTube Kanal BDEW Foto: Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie; Copyright Gerhard Kassner

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